Dass sich ein Mensch täglich pflegt, ist selbstverständlich. Ebenso gilt es, Gebäude zu reinigen und zu pflegen.
Defekte sollen repariert werden – lockere Griffe wieder anschrauben, die Beschläge einer klemmenden Haustüre einstellen, eine zerbrochene
Scheibe ersetzen, tropfende Wasserhähne dichten oder schiefe Küchenschubladen richten – all dies erleichtert den Wohnalltag.
Defektes fortlaufend instand zu stellen lohnt sich. Funktionierendes wird behutsamer bedient.
Die Bewohner tragen mehr Sorge. Die Lebensdauer des Gebäudes erhöht sich.
Unerlässlich sind Reparaturen zum Erhalt der Substanz: schiefe Ziegel zurecht schieben, stockende Sonnenstoren reparieren, bröseligen Verputz
neu aufziehen, das Abdichten von Dach und Fenstern.
Flicken will gelernt sein. Es gilt, keine vorbeugenden Reparaturen vorzunehmen. Geflickt wird nur, was defekt ist.
Eine Unterhaltskultur schont Ressourcen. Sie schafft Bewusstsein für die Qualität der Materialien. Sie anerkennt Gewachsenes und Hergestelltes.
Sie lässt von Anfang an Qualität wählen, die andauert. Unterhaltskultur bedeutet Nachhaltigkeit.
Sehenswert dazu: Ein Gespräch zwischen Alexander Kluge und Wolfgang Heckl über die Sinnhaftigkeit des Reparierens auf YouTube.
_"Es geht nichts über Reparaturerfahrung."_